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Damüls - the snow-richest village of the world



ORF – Österreichischer Rundfunk

Beginn der Nachrichtenmeldung:

"Die Idee für diesen neuen meteorologischen Superlativ geht auf den deutschen Journalisten Reinhardt Wurzel zurück.

Nachdem seine Recherche ergaben, dass der Titel „Schneereichstes Dorf der Welt“ bis zum Jahre 2006 nicht existierte, setzte er sich mit den größten Wetterdiensten der Welt in Verbindung, um Antwort zu erhalten....."

 



Die TOP 5 der Weltrekordstudie

Platz 1 – Damüls, Österreich
Platz 2 – Schröcken, Österreich
Platz 3 – Braunwald, Schweiz
Platz 4 – Langen, Österreich
Platz 5 – Stoos, Schweiz

Eine weltweite Untersuchung der Wettersituation mit der Folge einer aufwendigen Expertise, führte nach monatelanger Arbeit zu einem Gutachten des WR Presse-Medien-Studios, welches den bis dahin nicht vergebenen Titel "Das Schneereichste Dorf der Welt" ermitteln konnte. Nach Durchforstung dutzender, unabhängiger Datenquellen stellt sich heraus, daß die Dörfer entlang der Nordalpen durch ihre exponierte Staulage Weltrekordniveau aufweisen. Als Ergebnis der Studie unter dem Kriterium einer meteorologisch anerkannten Wetterstation, die Minimum fünf korrekt geführte Jahre an Meßreihen nachweist, hält heute Damüls im Bregenzerwald (Vorarlberg, Österreich) nahe dem Bodensee den Weltrekord als Schneereichstes Dorf, mit einer Summe im Mittel von 9,30 Meter gefallenen Neuschnees je Wintersaison. Das ist die Neuschneesumme, die sich in Zentimetern Tag für Tag addiert; in einem Jahrzehnt immerhin knapp 100 Meter. Dabei sind für die Begrifflichkeit "Dorf" strenge Maßstäbe gesetzt, die Plätze wie Einzelgehöfte, Skisstationen, touristische Ferienanlagen u.a. ausschließen. Dieser Titel ist erstmals initiiert von "WR Presse-Medien-Studio" bzw. durch Reinhardt Wurzel (heute auch Inhaber einer Praxis für Vitametik Nürnberg). Er gilt mit der Überreichung des Gutachtens an den Bürgermeister des Weltrekord-Dorfes und hat solange Gültigkeit, bis ein anderes Dorf zweifelsfrei anerkannt höhere Werte aufweist.

Alle Grundlagen rund um die Initiative, die zur Verkündigung des neuen Weltrekords führte, sind im Detail in der veröffentlichten Kurzfassung des Gutachtens des WR Presse-Medien-Studios beschrieben, besonders die Seiten 2 - 4. Im nachfolgenden Artikel lesen Sie einen Fremdbeitrag von Klaus Wittmann zum Schneeweltrekord, im Menü gibt es das Gutachten sowie weitere Infos, auch für fremdsprachige Besucher.



taz - die tageszeitung vom 13.2.2006

Berge weißer Flocken - von Klaus Wittmann


Der Winterweltrekord: Das schneereichste Dorf der Welt heißt Damüls. Als Reinhardt Wurzel dieser Tage zur feierlichen Weltrekordverkündung in das schneereichste Dorf der Welt fuhr, wurde ihm dieser Schnee selbst zum Verhängnis. Auf der Fahrt hoch nach Damüls im Bregenzer Wald krachte ein Fahrzeug mit drei Snowboardern in das Auto des Abenteuerjournalisten. Außer einem Blechschaden ist nichts passiert, und so konnte der "Kältefreak" aus Nürnberg, wie er sich selbst nennt, den von ihm selbst ausgekundschafteten Weltrekord auf knapp 1.800 Meter Höhe auf einem Berggasthof selbst verkünden.

Reinhardt Wurzel ist der Kälte und dem Schnee seit seiner Kindheit verfallen. Wenn seine Freunde ins Flugzeug steigen und sich auf karibische Strände freuen, ist er schon wieder irgendwo in der Kälte unterwegs. Vor fünf Jahren haben wir auf dieser Seite den frostigen Mann aus Franken vorgestellt, als er von seinem Abenteuerurlaub in Oimjakon, dem kältesten Dorf der Welt, zurückgekehrt war. Vom sibirischen Sternflüstern hat er uns damals berichtet. "Es entsteht dadurch, dass feuchte Luft bei Ausatmen zu tausend Eiskristallen gefriert. Die klirren gegeneinander und machen dann das sibirische Sternflüstern." "Als ich vom kältesten Dorf der Welt zurückfuhr, wo ich 61,7 Grad minus selbst erlebt habe - der Rekord von Oimjakon liegt bei 71,2 Grad minus -, da habe ich mir gedacht, ich möchte gern mal sauberen Schnee in Hülle und Fülle erleben, und so fing ich an, nach dem schneereichsten Dorf der Welt zu suchen." Es begann eine aufwändige Recherche, schließlich mussten offizielle Wetterdaten, amtlich registrierte Schneehöhenberichte und Niederschlagsmengen auf der ganzen Welt verglichen werden. Überrascht war Reinhardt Wurzel davon, dass es zwar die wärmste Gemeinde der Welt, die blitzreichste, die hagelreichste und die stürmischste Gemeinde gibt, aber noch nicht die schneereichste. Die hat er dann unter einer Reihe "heißer" Kandidaten schließlich im Bregenzer Wald, hoch oben über dem Bodensee, ausfindig gemacht.

Damüls heißt der 330-Einwohner-Ort, der alljährlich die Snowboarder und Skifahrer in Scharen anlockt. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen habe es gegeben, zum einen mit dem Arlberger Skiort Stuben und mit einigen weiteren Kandidaten in Österreich und der Schweiz. Deutsche Dörfer kommen nicht unter die Top Ten. "In Damüls gibt es seit 1979 amtliche Aufzeichnungen der täglichen Schneehöhen, die auch an die Landeswarnzentrale und den Vorarlberger Lawinenwarndienst weitergegeben werden", sagt Tourismusdirektor Stefan Bischof, der sich riesig über den Weltmeistertitel freut. Durchschnittlich fallen in dem 1.430 Meter hoch gelegenen Bergdorf 9,30 Meter Schnee pro Winter. "Am Mount Baker in den USA wurde an einer Skistation zwar schon mal eine Schneehöhe von 28,96 Meter gemessen", erklärt Schneefreund Wurzel, "aber mich hat nicht der schneereichste Platz der Welt interessiert, sondern die schneereichste bewohnte Gemeinde der Welt, und die liegt nun mal hier im Bregenzer Wald."

Die Vorbereitungen für die Erkundung waren diesmal ganz andere als für die Reise ins kälteste Dorf der Welt. Damals hat der Hobbymeteorologe in den Kühlhäusern eines großen Nürnberger Eisherstellers bei minus 45 Grad trainiert. Diesmal ist er einfach losgefahren und hat dabei weitere Entdeckungen gemacht. Denn sowohl Reinhardt Wurzel als auch die Gemeindeverantwortlichen von Damüls halten es für denkbar, dass der WM-Titel nicht auf immer und ewig in der kleinen idyllischen Berggemeinde bleibt. "Nun ist das Rennen offiziell eröffnet! Als ich hier hochgefahren bin, als ich in Mellau rechts abgebogen bin nach Damüls, da habe ich von Minute zu Minute die Schneeberge wachsen sehen."

KLAUS WITTMANN
taz, die tageszeitung, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin




Nichts mehr als nichts wiegt eine Schneeflocke.
Doch mit der 2 746 839. Schneeflocke brach der Zweig.

Verena Caspari

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